Deine Sensibilität…Kennst du das Gefühl, wenn dein Kopf einfach keine Ruhe gibt?

Heute möchte ich über eines der größten Frauenprobleme schreiben: Über den Kampf um Fokus, Klarheit und Selbstführung, wenn man hochsensibel ist. Von außen sieht es oft so aus, als hättest Du endlose Energie. Du rennst herum wie ein Wiesel und machst und tust. Die Wahrheit ist aber: Dir geht es gar nicht immer gut dabei!

Kennst du das Gefühl, wenn dein Kopf einfach keine Ruhe gibt?

Die Energie, die Menschen von außen sehen, ist mitunter der ungesunde Motor deiner inneren Unruhe. Eine Unruhe, die von zu viel Stimulation durch äußere Reize entsteht. In deinem Gehirn sind quasi zu viele Tabs offen und dann fängt dein Motor an zu stottern; sprich, deine Energie geht den Bach runter.

Von außen sieht man eine hochkreative und kommunikative Person – und nach einigen Stunden liegt dieselbe Person leer genuckelt und lethargisch im Bett. Manchmal ist man schon nach wenigen Stunden Arbeit so gestresst, dass man sich kurz hinlegen muss. Und das liegt nicht an der Arbeit. Du selbst bist der Grund. Genauer: dein Kopf, der alles ungefiltert reinlässt. Alle Eindrücke, Reize, Bilder, Gefühle, Gerüche. Alles eben. Wer kann schon still sitzen, wenn es so viel zu sehen und zu verarbeiten gibt, weil alles auf einen einströmt?

Was ist Hochsensibilität?

Hochsensibilität ist ein neurophysiologisches Phänomen, bei dem Betroffene Sinnesreize intensiver wahrnehmen als der Bevölkerungsdurchschnitt. Sie verarbeiten Reize stärker und tiefer, sind aber auch schneller überreizt.

Ist Hochsensibilität eine Krankheit?

Nein, Hochsensibilität ist keine Krankheit! Stell dir Sensibilität eher wie ein Spektrum vor, auf dem wir alle uns bewegen. Es ist ein Charaktermerkmal, das weder positiv noch negativ sein muss. Bei dir ist es vielleicht so, dass Du schon immer zur inneren Unruhe neigst. In Kombination mit einer hohen Sensibilität fühlt sich das so an: Du hast das, was man im Volksmund verniedlichend als „Hummeln im Hintern“ bezeichnet, es sind Killer-Hummeln. Zumindest, wenn man es nicht schafft, sie zu kontrollieren und in eine einheitliche Bahn zu lenken.

Die Führung eines strukturierten Tagesablaufs, eine reizarme Umgebung beim Arbeiten und viel Bewegung können dir helfen, Stress abzubauen. Es ist schön, dass du ständig Ideen hast, lerne – aber es ist eben auch ein Kampf. Strategien, gute Organisation und meine Alltagsroutinen sind ein Ringen um Fokus. Sie sind mein Mittel, die Unruhe und das laute Rattern in deinem Kopf auszubalancieren.