Stabilität und Emotionale Reife…

Wie wir (emotional) auf etwas oder jemanden reagieren, liegt weniger am Auslöser als an uns. Manche geraten schnell aus dem inneren Gleichgewicht, verlieren schon bei kleinem Stress die Nerven, andere haben ihre Gefühle voll unter Kontrolle und sind eben das: emotional stabil. Doch was genau bedeutet emotionale Stabilität und wie unterscheidet sich diese Reife im Verhalten?

Emotional stabile Menschen sind in der Regel ruhig, besonnen und selbstsicher. Das heißt nicht, dass sie keine Gefühle haben. Sie können ihre Emotionen aber besser filtern, analysieren und kontrollieren.

Folgendes würden emotional stabile Menschen nie tun:

  • Das Verhalten anderer persönlich nehmen. Emotionale Stabilität bringt die Selbstsicherheit mit, nicht alles persönlich zu nehmen, was andere tun oder sagen. Es ist eine wichtige Erkenntnis, dass sich die Welt nicht nur um die eigene Person dreht. Der eigene Wert hängt nicht davon ab, wie andere sich dir gegenüber verhalten.
  • Sich auf kleinliche Diskussionen einlassen. Es ist kein Zeichen von emotionaler (und geistiger) Stabilität und Stärke, sich auf jedes noch so kleine Wortgefecht einzulassen. Ganz im Gegenteil: Es erfordert ein deutlich höheres Maß an Selbstbewusstsein, einer Diskussion aus dem Weg gehen zu können, wenn der Gesprächspartner mit haltlosen Anschuldigungen oder rüden Vorwürfen um sich wirft. Emotional Stabile schaffen das, sich abzuwenden, ohne dem Drang nachzugeben, sich zu rechtfertigen und sich damit auf eine Stufe mit dem Nörgler zu stellen.
  • Den Fokus auf die Vergangenheit legen. Die eigenen Emotionen zu kontrollieren, bedeutet auch, im Hier und Jetzt damit umzugehen. Das gilt für positive Emotionen genauso wie für Frustration, Trauer oder Angst. Wer diese Gefühle verdrängt, statt sie zu verarbeiten, wird ähnliche Situationen kaum bewältigen können und jedes Mal emotional davon korrumpiert.
  • Pessimismus die Kontrolle übernehmen lassen. Manchmal hat man einfach das Gefühl, dass alles schief läuft. Doch um Rückschläge kommt niemand herum. Dass die Umsetzung einer Idee nicht funktioniert, bedeutet ja nicht gleichzeitig, dass künftig jedes Projekt scheitern wird. Ein starkes Zeichen für emotionale Stabilität ist daher auch, in schweren Zeiten an sich und die eigenen Ziele zu glauben.
  • Fehler verschweigen, ohne daraus zu lernen. Aus Unsicherheit, Angst und dem Wunsch, besser dazustehen als man ist, werden Fehler gerne verschwiegen. Auch kein Zeichen von emotionaler Reife oder Stabilität. Wer dagegen zu seinen Fehler steht, kann etwas daraus lernen. Wer sich aber davor verschließt, läuft Gefahr, den gleichen Fehler immer wieder zu begehen.