Warum macht uns Ablehnung so zu schaffen?

Wir alle erleben gelegentlich Ablehnung. Auch und erst recht im Business. Und sie tut weh. Das ist normal. Denn das Gehirn behandelt soziale Ablehnung genauso wie physischen Schmerz, zum Beispiel bei einer Verbrennung.

Konkret: dein Gehirn verarbeitet diese Erfahrung in genau dem Areal, in dem es auch physischen Schmerz verarbeitet. Dein Gehirn macht keinen Unterschied zwischen dem Schmerz, der durch Ablehnung zustande kommt, und dem Schmerz, wenn du einen heißen Gegenstand anfasst oder sich den Arm brichst.

Wusstest Du es? Soziale Ablehnung wird vom Gehirn genauso verarbeitet wie physischer Schmerz.

Angst vor Ablehnung ist nichts Neues. Sie begleitet uns seit Millionen von Jahren. Schon in der frühesten Menschheitsgeschichte waren Menschen darauf angewiesen, mit ihrem Stamm zusammen zu sein. Ausschluss vom Stamm war gleichbedeutend mit einem Todesurteil. Niemand konnte allein überleben. Individualgeschichtlich gilt das Gleiche. Niemand kann als Kleinkind ohne die Eltern oder zumindest andere Erwachsene überleben.

Und im Business gilt: Als Einzelkämpfer können wir nicht überleben.

Wir brauchen Kunden. Wir brauchen ein Netzwerk. Wir brauchen andere, um uns auszutauschen, um miteinander bzw. voneinander zu lernen, uns gegenseitig zu unterstützen. Ablehnung löst Stress aus. Doch nicht nur das Ablehnungsereignis selbst tut weh. Stress wird ausgelöst In Situationen, wo Du Ablehnung erwartest oder befürchtest. Wenn diese Situation chronisch wird, weil Du in einem länger dauernden Zustand von Angespanntheit bist, hat das etliche negative Auswirkungen auf deinen Organismus. Möglicherweise ist es für dich sogar noch schwieriger, mit der befürchteten Ablehnung umzugehen als mit einem konkreten Ablehnungserlebnis. Denn bei letzterem hat man eine konkrete Situation und kann dafür Lösungen suchen.

Wenn du also den Start deines Blogs oder die Veröffentlichung deiner Website immer wieder verschiebst, dann hat das im Zweifel viel mit der befürchteten Ablehnung zu tun, auch wenn es vordergründig andere Erklärungen geben kann. Doch du tust dir damit nichts Gutes.

Zum einen leidet dein Business darunter. Außerdem leidet dein Selbstwertgefühl – erst recht, wenn du aus deinem Umfeld immer wieder gefragt wirst, wann es denn endlich so weit ist mit deinem Blog oder deiner Website oder was immer aktuell ansteht. Und auch deine Gesundheit leidet, weil diese ständige Anspannung vom Organismus nicht verarbeitet werden kann.

Strategien zum Umgang mit Ablehnung und Angst vor Ablehnung

Bist Du nun einfach der Ablehnung oder Angst vor Ablehnung ausgesetzt? Oder gibt es Möglichkeiten, damit umzugehen? Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten. Ich selbst habe auch Verschiedenstes ausprobiert und teile weiter unten meine eigenen Erfahrungen.

Was du also tun kannst, wenn die Angst vor Sichtbarkeit beziehungsweise Ablehnung dich blockiert oder du eine konkrete Situation erlebst, die du als Ablehnung interpretierst:

  • Du kannst mit voller Achtsamkeit die Situation wahrnehmen und wie du körperlich und emotional darauf reagierst. Das Bewusstmachen kann schon etwas verändern.
  • Falls du dich von einer Verhaltensweise gekränkt fühlst, kannst du versuchen, die Motive der anderen Person oder Personen zu verstehen.
  • Und eine generelle Haltung von Neugierde und Offenheit kann wie ein Schutzmantel wirken, der allzu negative Auswirkungen von dir fernhält.